Jugendhilfe am Standort Karlsbad

Jugendwohngruppen und Ambulante Betreuung

Ein junger Mann hält einen Basketball vor einem Gebäude.

Wohngruppen und ambulante Betreuung Karlsbad

Seit dem 01. September 2025 ist die Abteilung Jugendhilfe in Karlsbad Teil des SRH Berufsbildungswerks Neckargemünd.

Zum Leistungsangebot gehören eine klassische Wohngruppe sowie zwei therapeutische Wohngruppen, die psychisch erkrankte Jugendliche auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleiten. Neben der pädagogischen Betreuung im Alltag stehen schulische Förderung, berufsvorbereitende Maßnahmen und therapeutische Angebote im Vordergrund, die den Jugendlichen helfen, neue Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Ergänzt wird das Angebot durch eine ambulante Betreuung (Erziehungsbeistandschaft), die individuell auf junge Menschen zwischen 15 und 21 Jahren zugeschnitten ist und auch deren Familien und soziales Umfeld einbindet.

 

Mit Zuversicht in die Zukunft Perspektiven schaffen – gemeinsam leben

Unsere Wohngruppen unterstützen Jugendliche auf dem Weg in ein selbstständiges Leben. In einem geschützten Rahmen können sie sich mit ihrer Zukunft auseinandersetzen, schulische oder berufliche Ziele entwickeln und lernen, mit ihrer psychischen Erkrankung umzugehen.

Der Alltag in der Gruppe bietet Struktur, Sicherheit – und jede Menge Lebensfreude, Aktivitäten und Gemeinschaft. Ein erfahrenes Team aus Pädagoginnen und Therapeutinnen begleitet die Jugendlichen auf diesem Weg.

Wir bieten:

  • Eine klassische Wohngruppe (§34, §35a SGB VIII)

  • Zwei therapeutische Wohngruppen (§35a SGB VIII)

Unsere Ziele:

  • Selbstständigkeit fördern

  • Zukunftsperspektiven entwickeln

  • Einen gesunden Umgang mit psychischen Herausforderungen lernen

Zusammenleben gemeinsam gestalten Unsere Angebote

Kinderschutz Kinderrechte

Zusammen mit 22 weiteren Jugendhilfeeinrichtungen der Diakonie in Baden setzen wir – die RPK Karlsbad Jugendwohngruppen – die gemeinsam entwickelten Standards einer Selbstverpflichtungserklärung um.
Darin werden unter anderem zentrale Themen zum Schutz und zur Beteiligung junger Menschen behandelt.

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  • Wahrung der Kinderrechte
  • Schutz vor Kindeswohlgefährdung
  • Mitwirkung
  • Beschwerdemöglichkeiten

Die vollständige Selbstverpflichtungserklärung finden Sie hier.

Erziehungsbeistandschaft/ ambulante Betreuung

Wir bieten ambulante Betreuung für junge Menschen im Alter von 14 bis 21 Jahren mit diagnostizierter psychischer Erkrankung an. Die Unterstützung ist individuell auf die Bedürfnisse der Jugendlichen abgestimmt. Auch Eltern und das soziale Umfeld werden aktiv eingebunden.

Bei Interesse erfolgt die Anmeldung über das zuständige Jugendamt.

Zielgruppe

Unser Angebot richtet sich an junge Menschen zwischen 14 und 21 Jahren, die aufgrund einer psychischen Erkrankung besonderen Unterstützungsbedarf haben.

Mit unserer ambulanten Betreuung möchten wir gemeinsam mit den Jugendlichen Beeinträchtigungen ihrer Teilhabe am Leben entgegenwirken.

Das Angebot eignet sich für junge Menschen, die:

Das ambulante Angebot ist geeignet für junge Menschen, die:

  • sich noch in klinischer Therapie befinden und eine Nachbetreuung suchen
  • sich auf eine stationäre Maßnahme (Klinik oder Wohngruppe) vorbereiten und Begleitung benötigen

  • Unterstützung im Alltag mit der psychischen Erkrankung wünschen – egal ob in der Familie oder in der eigenen Wohnung

Ausschlusskriterien:

  • Mittelgradige oder schwere Intelligenzstörung
  • Schwere Pflegebedürftigkeit

  • Keine Bereitschaft, Beratung oder Behandlung der psychischen Probleme anzunehmen

Zugangsvoraussetzungen

  • Vorliegen einer Diagnose gemäß ICD-10 (Kapitel F) oder ICD-11

  • Festgestellter Hilfebedarf und Kostenzusage durch das zuständige Jugendamt

  • Ein stabiles Umfeld, das Krisen abfangen kann (z. B. Familie oder Klinik)

  • Krankheitseinsicht ist vorhanden oder beginnt sich zu entwickeln

  • Bereitschaft des jungen Menschen, Veränderungen aktiv anzugehen

Ziele der Hilfe

  • Stärkung im Umgang mit der psychischen Erkrankung (Empowerment)
  • Stabilisierung der gesundheitlichen Basis (z. B. Selbstfürsorge, ärztliche Begleitung, Medikation)

  • Förderung von Selbstbestimmung, Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit

  • Entwicklung von Verantwortungsbewusstsein und sozialer Kompetenz

  • Aufbau realistischer Zukunftsperspektiven (Schule, Beruf, Wohnform)

  • Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabe

  • Aufbau stabiler Unterstützungsnetzwerke im Umfeld

  • Einbindung relevanter Reha-Träger (z. B. Krankenkasse, Arbeitsagentur)

Unser Leistungsangebot „Erziehungsbeistandschaft / ambulante Betreuung“

richtet sich an psychisch erkrankte Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 21 Jahren. Ziel ist es, sie bei der Bewältigung ihrer altersgemäßen Herausforderungen und der Entwicklung von Perspektiven – z. B. in Schule oder Beruf – zu unterstützen.

Dabei beziehen wir das soziale Umfeld mit ein und fördern gezielt die Selbstständigkeit der jungen Menschen.

Leistungen der ambulanten Betreuung

Die ambulante Betreuung bietet individuelle Unterstützung in verschiedenen Lebensbereichen. Leistungen sind bzw. können sein:

  • Persönlicher, telefonischer oder digitaler Kontakt (z. B. per Video/App, interaktive E-Health-Angebote) mit dem jungen Menschen und/oder den Eltern

  • Einzelbetreuung und individuelle Förderung

  • Gespräche zur psychischen Befindlichkeit und zum Umgang mit der Erkrankung

  • Strukturierte Beratung in den Bereichen Psychoedukation, Emotionsregulation, Alltagsgestaltung und Krisenbewältigung

  • Begleitung zu Arztterminen und Unterstützung bei der Umsetzung medizinischer Empfehlungen

  • Einbindung wichtiger Bezugspersonen – insbesondere der Eltern oder Erziehungsberechtigten

  • Beratung der Angehörigen im Umgang mit dem jungen Menschen

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  • Kooperation mit Beratungsstellen, Schulen, Kliniken, Ämtern und anderen Institutionen

  • Unterstützung bei der Umsetzung der im Hilfeplan vereinbarten Ziele – bis hin zur eigenständigen Lebensführung

  • Teilnahme an Hilfeplangesprächen

  • Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und/oder der Eingliederungshilfe

Die Termine werden individuell vereinbart und finden montags bis freitags zwischen 8 und 20 Uhr statt.

Begleitet werden die jungen Menschen von pädagogischen Fachkräften – z. B. Sozialarbeiterinnen, Jugend- und Heimerzieherinnen, Heilerziehungspflegerinnen oder Erzieherinnen.

Fragen und Antworten