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Neues Rathaus

Im Rahmen meiner Ausbildung verbrachte ich drei Wochen in Wroclaw, was in Deutschland eher Breslau genannt wird. Ich habe mich für diese Stadt eher zum Sightseeing und weniger zum Lernen einer Fremdsprache entschieden.

Am Sonntag, en 08.05.2016 flog meine Lehrerin mit mir nach Polen. Sie blieb noch bis Mittwoch, damit ich in den ersten Tagen eine deutschspraachige Kontaktperson hatte. Im Hostel lernte ich die lokale Partnerorganisatorin kennen, mit der ich mich nur auf Englisch unterhalten konnte, was für mich aber kein Problem war.

Abends machten wir noch einen Spaziergang zum Rathausplatz, dort hatten wir einen Tisch im Restaurant reserviert. Auf der Speisekarte gab es ausschließlich verschiedene Varianten von Piroggi, welche man mit Maultaschen vergleichen kann. Als Füllung konnte man auch süße Varianten wählen, also bspw. Obst, aber wir entschieden uns lieber für etwas herzhaftes.

Altes Rathaus

Der Rathausplatz verläuft ringförmig um einen Block, bei dem die Westseite vom Neuen Rathaus und die Südseite vom Alten Rathaus gebildet wird. Am äußeren Rand befinden sich viele bunte, schmale und reich verzierte Häuser.

Da sich das Hostel westlich des Platzes und die Piroggeria auf der Südseite des Platzes befand, konnte ich diese Seiten schon am ersten Abend betrachten. Gerne hätte ich noch den prächtigen Giebel auf der Ostseite des Alten Rathauses betrachtet, doch nach dem langen Tag wollte ich nur noch ins Bett.

Kollegium bei DP Synergia

Im Hostel selbst gab es keine Verpflegung, dafür konnten wir in einem nahegelegenen Restaurant essen. Dieses Restaurant hieß "Pod strusiem", also "Zum (Vogel) Strauß", und war im Stil einer Bar im australischen Outback eingerichtet. Direkt neben dem Restaurant gab es noch einen kleinen Laden, in dem ich meinen sonstigen Lebensmittelbedarf einkaufte.

Am nächsten Tag fuhren wir mit der Straßenbahn zu DP Synergia, meinem Praktikumsunternehmen, wo ich meine Kolleg:innen und die Büros kennenlernte. Alle waren sehr nett, sodass ich mich sehr wohlfühlte.

Meine Hauptaufgaben waren die Ablage zubearbeiten, Belege zu kopieren und Excel-Tabellen durchzurechnen. Mein Arbeitstag ging von 8 bis 16 Uhr mit 1,5 Stunden Mittagspause, da ich eine relativ lange Fahrt zum Restaurant hatte.

Salzmarkt

Nach der Arbeit hatte ich an drei Tagen noch Polnischunterricht. Mein Lehrer hatte genau das richtige Verhältnis zwischen lässig und fordernd, sodass ich mit seinem Unterrichtsstil gut klarkam. Anfangs war es ziemlich schwer die Worte richtig auszusprechen, vor allem wenn Konsonanten aneinander gereiht waren. Ich begann häufiger polnische Wörter in meine Kommunikation einfließen zu lassen.

Am Dienstag führte Ania, die Partnerorganisatorin, uns durch die Altstadt. Dort war es ziemlich kompakt gehalten und auch sehr verkehrsberuhigt. Durch die mittelalterlichen Gassen und auch die Lage auf kleinen Flussinseln, wirkte die Altstadt angenehm romantisch.

Unsere erste Station war der Salzmarkt mit seinen bunten altmodischen Häusern.

Als nächstes ging es zum "Panorama Raclawicka", also Panorama von Raclawice, ein Rundgemälde, das eine Schlacht von Russland und Polen zeigt, die das polnische Heer gewann. Das Gemälde ist nur durch Führungen zugänglich und es gibt deutsche Audioguides mit allen Informationen.

Mein Praktikum in Wroclaw

Im Rahmen meiner Ausbildung, verbrachte ich drei Wochen in Wroclaw, das im deutschsprachigen Raum als Breslau bekannt ist. Meine Wahl fiel deshalb auf diese Stadt, weil ich das Auslandspraktikum vor allem zum Sightseeing und eher weniger zum Erlernen einer Fremdsprache nutzen wollte.

Am BBW mache ich eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten. In diesem Beruf ist es auf Grund der von Staat zu Staat unterschiedlichen Steuersätze nicht wirklich sinnvoll, im Ausland ein berufsspezifisches Praktikum zu absolvieren. Deshalb wurden mir von der Koordinatorin Praktikumsplätze in Buchhaltungsbetrieben angeboten. Ich hatte die Wahl zwischen zwei Firmen und entschied mich für die Firma DP Synergia.

Vom Flughafen Frankfurt flogen wir nach Wroclaw, dort mit dem Taxi zu meinem Hostel. Dort lernte ich die Partnerorganisation der SRH kennen, sie war die Vermittlerin zwischen DP und mir, sowie Ansprechpartnerin bei Problemen. Sie und ich konnten uns nur auf Englisch verständigen, was aber für mich kein Problem darstellte.

Abends gingen wir in einem Restaurant essen, welches hauptsächlich Piroggi (quasi polnische Maultaschen) anbot. Als Füllung konnte man eigentlich alles auswählen, auch Süßes wie z. B. Obst. Weil wir aber großen Hunger hatten, entschieden wir uns jeweils für eine herzhafte Variante.

Der Rathausplatz verläuft ringförmig um einen Block, bei dem die Westseite vom Neuen Rathaus und die Südseite vom Alten Rathaus gebildet wird. Am äußeren Rand befinden sich viele bunte, schmale und reich verzierte Häuser. Gerne hätte ich noch den prächtigen Giebel auf der Ostseite des Alten Rathauses betrachtet, doch nach dem langen Tag wollte ich nur noch ins Bett.

In dem Hostel selbst gab es keine Verpflegung, aber es gab ein Restaurant nur etwa zwei Gehminuten entfernt, in dem man als Gast des Hostels Frühstück, Mittag- und Abendessen bekam. Es gab oft Steak oder Hähnchenschenkel, dazu Kartoffelbrei oder Pommes, sowie kalten Rot- oder Weißkohl. Manchmal gab es aber auch Pizza oder Nudeln und zum Mittagessen immer eine Suppe. Direkt neben dem Restaurant gab es noch einen kleinen Laden, in dem ich meinen sonstigen Lebensmittelbedarf einkaufte.

Am nächsten Tag fuhren wir mit der Straßenbahn zu DP. Dort lernte ich zuerst Pawel, den Besitzer des Büros, und danach das übrige Kollegium kennen. Alle waren sehr nett, sodass ich mich sehr wohlfühlte. Meine Hauptaufgaben waren Ablage machen, Belege kopieren und Excel-Tabellen durchrechnen. Manchmal durfte ich auch mit Hilfe von Börsendaten Eurobeträge in polnische Zloty umrechnen. Meine Arbeitszeiten waren morgens von 8 bis 12.30 Uhr und nachmittags von 14 bis 16 Uhr. Die lange Mittagspause benötigte ich, weil alleine die Fahrt vom Büro zum Restaurant etwa eine halbe Stunde dauerte.

Nach der Arbeit hatte ich montags, mittwochs und donnerstags noch Polnischunterricht. Adam, mein „Lehrer“, hatte genau das richtige Verhältnis zwischen lässig und fordernd, sodass ich mit seinem Unterrichtsstil gut klargekommen bin, auch wenn es am Anfang ziemlich anstrengend war, die Worte richtig auszusprechen, vor allem die, bei denen sich ein Konsonant an den anderen reihte. Immer öfter benutzte ich polnische Wörter in der Kommunikation mit meinen „Kollegen“, Ania und Adam.

Am ersten Dienstag, nachdem ich von der Arbeit zurückgekommen war, führte Ania Frau Helmle und mich durch die Altstadt. Diese ist sehr kompakt und auch größtenteils verkehrsberuhigt, wodurch sie noch romantischer ist als sie ohnehin schon ist, wegen der mittelalterlichen Gassen und teilweise auch der Lage auf kleinen Flussinseln.

Der Salzmarkt, der an das südwestliche Ende des Rathausplatzes anschließt, war die erste Station. In der Passage rechts unten am ganz rechten Haus befindet sich das Restaurant, eine Straßenecke weiter das Hostel. In einem der linken Häuser befindet sich die Eisdiele „La Scala“, die als die beste in der ganzen Stadt gilt.

Danach sind wir über die Südseite des Rathausplatzes zum bereits erwähnten Ostgiebel gelangt, der bei direktem Davorstehen noch prachtvoller wirkt als auf Bildern.

Unser nächstes Ziel war die Maria-Magdalena-Kirche. Zwischen ihren zwei Türmen befindet sich eine Brücke, von der aus man einen freien und nicht von Schutzgittern versperrten Blick über die Stadt hat.

Zunächst kamen wir zur Adalbertkirche, die Kirche ganz rechts im Bild. Wie alle folgenden Kirchen haben wir sie nur von außen betrachtet. Zu den Kirchen links im Hintergrund sind wir auch noch gelaufen, dazu später mehr. Denn wir machten noch einen Abstecher zum „Panorama Raclawicka“, also Panorama von Raclawice. Dabei handelt es sich um ein Rundgemälde, das eine Schlacht von Polen gegen Russland zeigt, die das polnische Heer gewann. Dass der Krieg, in dessen Rahmen die Schlacht stattfand, am Ende von Russland gewonnen wurde, schmälert den Stolz des polnischen Volkes über diesen Sieg keinesfalls. Aufbewahrt wird das Gemälde in dem unten gezeigten Gebäude. Es ist nur im Rahmen von Führungen zugänglich, die zwar jede halbe Stunde stattfinden, aber nur eine begrenzte Teilnehmerzahl aufweisen. Aber meine persönliche Erfahrung zeigt: An einem kühlen, grauen Sonntag gibt es um etwa 10 Uhr noch für alle Führungen ab 13.30 Uhr Tickets. Mit Audioguides kann man auch auf Deutsch alle wichtigen Informationen zu dem jeweiligen Bildausschnitt erhalten, ein Besuch lohnt sich definitiv.

Zurück zum Stadtrundgang: Vom Panorama Raclawicka liefen wir zur Oder und dann an deren Ufer über einen Weg, an dessen einer Seite ein Park war und auf der anderen Seite ein schöner Blick auf die Oder und das andere Ufer mit den vorhin erwähnten Kirchen.

Die linke Kirche befindet sich auf der Sandinsel. Über diese muss man laufen, wenn man zur Dominsel mit den anderen beiden Kirchen, darunter dem doppeltürmigen Dom, gelangen will. Dieser ist Johannes dem Täufer geweiht, dessen Kopf auch auf dem Breslauer Stadtwappen zu sehen ist.

Über diese Brücke gelangt man von der Sandinsel auf die Dominsel. Sie ist nur für besonders berechtigte Kraftfahrzeuge befahrbar, ansonsten gehört sie den Fußgängern, Radfahrern und den Bähnchen und Pferdekutschen der Touristenführer.

An einem Wochenende habe ich den Dom von innen besichtigt und bin auf den Turm gestiegen, wobei ein Teil dieser Strecke per Fahrstuhl zurückgelegt wird.

Der Turm links im Hintergrund ist das höchste Gebäude Polens, hat für meinen Aufenthalt aber noch eine andere Bedeutung: Ich bin auf dem Weg zur Arbeit und wieder zurück mit der Straßenbahn daran vorbeigefahren. Direkt davor befindet sich eine Straßenbahnstation. Auf dem Weg zur Arbeit habe ich an der darauffolgenden Station aussteigen müssen. Rechts davon sieht man die Kirchen rund um den Rathausplatz.

Vom Dom aus liefen wir wieder Richtung Hostel, vorbei an der Universität mit ihrem prächtigen Portal und durch ein Gebiet mit vielen schlichten, aber bunten Fassaden.

Danach waren wir wieder im Hostel. Auch in dessen näherer Umgebung gibt es einige interessante Gebäude.

In Breslau gibt es aber auch zwei schöne Grünanlagen, nämlich den Botanischen Garten, der sich auf der der Altstadt abgewandten Seite des Doms befindet, sowie den Scheitniger Park. Letzterer ist von der Innenstadt etwa 20 Straßenbahnminuten entfernt. Dennoch lohnt sich ein Besuch, da sich dort sowie in unmittelbarer Nähe mehrere interessante Gebäude befinden.

Am Freitag, den 27.05., hatte ich wegen des Feiertags Fronleichnam einen Brückentag. Da ich in Breslau alles für mich Interessante gesehen hatte, beschloss ich, nach Swidnica bzw. Schweidnitz zu fahren. Ania erklärte mir, wie ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln dort hinkomme, und es hat alles gut geklappt, auch wenn ich den Bus, den ich nehmen wollte, gerade so noch bekam, obwohl ich rechtzeitig das Hostel verlassen hatte. Das besondere an Schweidnitz ist die Friedenskirche. Von diesen gibt es in Schlesien insgesamt drei. Dabei handelt es sich um Kirchen, die sich die im Dreißigjährigen Krieg unterdrückte protestantische Bevölkerungsminderheit auf Grund des Westfälischen Friedens zum Abhalten von Gottesdiensten bauen durfte. Die Gemeinden bekamen aber von der streng katholischen Regierung die Auflage, dass die Gebäude von außen nicht als Kirche erkennbar sein sollten, sodass die Fassaden im Fachwerkstil errichtet wurden und das Gebäude auch keinen Turm besitzen durfte. Für die Innenausstattung gab es allerdings keine Auflagen, sodass man gemäß den protestantischen Regeln einen prächtigen Innenraum herstellte. Dieser Stilmix ist das Besondere und Beeindruckende an diesen Kirchen.

Anschließend ging ich noch in die Altstadt. Ich wusste nicht, was mich dort erwartete, doch es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Am nächsten Tag musste ich schon zur nachtschlafenden Zeit von 4 Uhr morgens das Hostel verlassen, da bereits um 6.15 Uhr mein Flugzeug nach Frankfurt abflog. Da es aber auf Grund der Jahreszeit relativ früh hell war, machte mir das weniger aus wie ich zuerst befürchtet hatte.

Bereits bei der Ankunft kam mir der Flughafen sehr klein vor. Beim Einchecken, wo man die Größe eines Flughafens noch mehr wahrnimmt, bestätigte sich dies.

Es gibt insgesamt nur zwölf Abfluggates. Der Sitz ganz unten rechts im Bild gehört zur ersten Reihe des Wartebereichs.

Müde, aber auch glücklich und entspannt, kam ich kurz nach 9.30 Uhr wieder an meinem Heimatbahnhof an.

Ich kann die Teilnahme an einem solchen Praktikum nur empfehlen, da man dadurch einerseits mit Menschen aus einem anderen Land in Kontakt kommt und lernt, sich in einem fremden Land mit einer fremden Sprache selbstständig zurechtzufinden, andererseits kann man ohne Kosten für Übernachtung und Hauptmahlzeiten eine Stadt oder Region besichtigen.

Für drei Wochen ist ein Geldbetrag von 200 Zloty, also etwa 50 Euro, empfehlenswert. Hier ein paar Preise:

  • Eintritt Panorama Raclawicka: 23 Zloty
  • Eintritt Botanischer Garten: 5 Zloty
  • Busfahrt Breslau-Schweidnitz-Breslau plus Eintritt Friedenskirche: 18 Zloty
  • Der Scheitniger Park ist frei zugänglich
  • Sixpack Mineralwasser 1,5 l pro Flasche: ca. 15 Zloty
  • Tafel Schokolade oder Tüte Chips: ca. 3 Zloty
  • Normal großer Apfel: ca. 0,50 Zloty

Ich hoffe, dass ich hiermit erfolgreich Werbung für ein Auslandspraktikum in Breslau gemacht habe und wünsche allen, die dorthin fahren oder fliegen, schon einmal viel Spaß.