Mit einem innovativen Gerät zur Messung der Luftqualität treffen Auszubildende des SRH Berufsbildungswerks Neckargemünd genau den Zeitgeist.
Lüften, Lüften, Lüften liest und hört man derzeit häufig. Aber woher weiß man eigentlich wie oft und wie lange? Hier können CO2-Sensoren einen Beitrag leisten, Hygienekonzepte unterstützen und auf regelmäßiges Lüften hinweisen, wann immer es nötig ist. Sie messen den Kohlendioxidgehalt der Raumluft und geben ein akustisches Signal, sobald ein zuvor definierter Wert überschritten wird. Dann heißt es: Fenster auf bis der Wert wieder deutlich gefallen ist.
„So kompliziert kann das doch nicht sein!“, dachten sich die Auszubildenden der Elektronik am SRH TechnologieCampus in Neckargemünd und produzierten daher ihren CO2-Messer einfach selbst.
„In dem ausbildungsübergreifenden Projekt wenden die Azubis ihre Kenntnisse erstmals in der Praxis an und entwickelten dabei gleichzeitig ein smartes „Device“. Dieses kann aktiv dabei helfen das Infektionsgeschehen positiv zu beeinflussen“, berichtet Benjamin Kudruss, Ausbilder Elektronik am SRH TechnologieCampus.
Hierfür gestalteten die Auszubildenden der Elektronik die benötigten Schaltpläne und Leiterplattenlayouts mit professionellen CAD-Programmen und fertigten den ersten Prototypen. In der Fertigungsstraße der Ausbildung begann die Serienfertigung, wo die Auszubildenden an industriellen Anlagen strukturierten und ausfrästen. In der hauseigenen Galvanik wurden die Leiterplatten chemisch und galvanisch aufbereitet, um im Bereich Fototechnik ihr Oberflächenfinishing zu erhalten. Das Gehäuse wurde parallel über mehrere Tage mittels eines 3-D Druckers gedruckt und die Einzelteile anschließend zusammengesetzt.
Über 50 Stück haben sie bis heute schon hergestellt und freuen sich, dass „Schnuffi21“, wie sie das Gerät liebevoll nennen, ihre Luft stets im Blick hat.