„Glücklich sein ist eine Wahl!“ Aus dem Mund von Silke Naun-Bates gewann diese Aussage gleich viel mehr Gewicht. Im Alter von acht Jahren verlor die Buchautorin und Keyspeakerin beide Beine bei einem Unfall. In ihrem eindrucksvollen Vortrag sprach sie darüber, warum sie ihr persönliches Schicksal nicht als Tragödie empfindet und welcher Lebensweg gerade daraus für sie entstanden ist. Durch ihre Auftritte in den Medien und ihre Tätigkeit als „Glückscoach“ ist die 44 Jährige mittlerweile bundesweit bekannt.
Gertrud Hilser, Leiterin des BVMW Kreisverbandes Metropolregion Rhein-Neckar und TechnologieRegion Karlsruhe betonte, dass Fachkräftegewinnung ein brennendes Thema im Mittelstand ist und Menschen mit Handicap als kompetente und loyale Mitarbeiter eine Chance auch für kleinere und mittlere Unternehmen sein können.
"Wir machen möglich was man eigentlich für unmöglich hält“: diesem Credo folgend gründete Joachim Heil mit seinem Bruder den Reha Fachhandel Rehability. Mehr als 15 Prozent der 150 Mann starken Belegschaft haben dabei selbst ein Handicap und betreuen die Kundschaft dabei buchstäblich „auf Augenhöhe“. In seinem Erfahrungsbericht sprach Heil über Höhen und Tiefen und seine Erfahrungen mit dieser besonderen Personalstruktur.
In der anschließenden Gesprächsrunde wies Joachim Trabold, Mitglied der Geschäftsleitung Berufsbildungswerk Neckargemünd, unter anderem darauf hin, dass die Bildungseinrichtung jährlich zirka 150 junge Menschen mit Handicap in über 40 verschiedenen Berufen in den Arbeitsmarkt entlässt. Bereits während ihrer Ausbildung können diese Fachkräfte als Praktikanten in Unternehmen integriert werden. Diesen Weg ist Kooperationspartner Andrea Heinrich von der Steuerberatung Weissflog Heinrich GmbH mit ihrem inzwischen fest angestellten Mitarbeiter Sven Reinecke gegangen. Beide schilderten eindrucksvoll vor Ort die gewinnbringende Zusammenarbeit.
Musikalisch eingerahmt wurde der rundum gelungene Abend durch den Pianisten Jörg Beyerlin. Das Ausnahmetalent mit Autismus Spektrums Störung begeisterte seine Zuhörer mit Interpretationen von Mozart und Chopin, das ganze natürlich ganz ohne Noten.