Wie Sokrates den Marktplatz in Athen nutzte, wurde für das Philosophieren der Innenhof auf dem Bildungscampus genutzt. In verschiedenen Formaten erhielten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich im Diskutieren zu üben und gemeinsam nachzudenken. Die Themen spielten dabei keine so große Rolle wie die Art und Weise, über sie zu sprechen: begründend und mit Blick auf die eigenen Voraussetzungen.
Was ist eigentlich ein guter Grund, etwas zu glauben? Oder nicht zu glauben? Woher wissen wir, ob jemand wirklich etwas weiß – oder nur so tut? Wenn alle etwas sagen, ist es dann deshalb schon richtig? Weiß ich selber eigentlich immer so genau, wovon ich rede?
Philosophinnen und Philosophen beschäftigen sich schon lange mit solchen Fragen, und die Studierenden zeigten den Teilnehmenden, wie das geht. Vernünftig mit Behauptungen umzugehen, kritisch zu fragen und nachzudenken ist nämlich gar nicht schwierig, sondern nur eine Frage der Übung. Dies wurde gemeinsam trainiert! Dafür waren fünf verschiedene Stände aufgebaut, an denen über ganz unterschiedliche Dinge gesprochen (und gestritten) werden konnte.
Zum Beispiel wurde geprüft, ob jede Wahl sinnvoll ist: Instagram gegen TikTok, Sicherheit gegen Freiheit, Marvel gegen DC oder Krieg gegen Frieden – gibt es nur gute Gründe für eine Seite? Oder können wir beides haben? Oder beides mit guten Gründen ablehnen? Auch Blitzdiskussionen wurden angeboten: Fünf Minuten lang wird wild über Fragen diskutiert, die nacheinander gestellt werden.
Diese Veranstaltung war für alle Teilnehmenden eine bereichernde Erfahrung, die den Austausch und das gemeinsame Philosophieren förderte.
Text: SRH Schulen
Fotohinweis: © SRH Schulen